Warum Stillen?

 

Ich sitze mal wieder im Zug von Solms zur Arbeit in einer Klink als Stillberaterin … meine me-time.

Sicher fragt ihr euch, wie ich überhaupt darauf gekommen bin, Stillberatung ab zu bieten.

Vielleicht ist es in meinem Lebenslauf schon etwas rausgekommen. Die Beziehung zwischen Mutter und Kind hat es mir angetan. Zwischendurch hatte ich auch schon mal einen anderen Blick und mein Wunsch mit dem Eltern-Kind-Paar zu arbeiten geriet in den Hintergrund.

Erste Stillbeziehung

Dann aber kam der Moment in meinem Leben, als ich meine erste eigene Stillbeziehung zu meiner großen Tochter aufbaute. Die Geburt lief etwas holprig durch einen ungeplanten Kaiserschnitt. Die Kleine hat auch nicht gleich geschrien und ich lag da und konnte nichts tun.

Auf Station angekommen erhielt ich leider keine Anleitung beim Stillen. Aus Unwissenheit habe ich ein Stillhütchen eingesetzt, ich wusste mir nicht so Recht zu helfen. Ich habe mein Baby viel auf meiner Brust gelassen und angelegt – so wie ich meinte, dass es richtig ist. Siehe da: Der Beginn der reichlichen Milchbildung kam und es war dann sogar eine Überproduktion vorhanden. Diese bescherte mir erst einmal ein massives Krankheitsgefühl. Meine Hebamme zu Hause hat dann aber gesagt: „Weiter machen! Ich hätte ja Fachwissen, da könnte ja nichts schiefgehen.

Das habe ich dann auch gemacht – aber ich war keine Fachfrau in dem Moment, sondern Mutter. Ich hätte mich gefreut, wenn jemand zu mir gekommen wäre und geschaut hätte, was ich mache und ob ich etwas verbessern kann. Es wäre toll gewesen, wenn sich jemand nochmal etwas mehr Zeit für mich genommen hätte.

Das soll jetzt kein Angriff auf meine Hebamme werden! Hebammen gibt es leider zu wenige und durch die genauen – und viel zu engen – Vorgaben der Krankenkassen, wie lang ein Besuch zu dauern hat, müssen auch sie sehen, dass sie ihr Geld verdienen und trotzdem die Frauen bestmöglich versorgen.

Euer Ansprechpartner

Das offene Ohr für eure Fragen, die Schulter, an der ihr Mal weinen könnt, aber auch fachmännische Anleitung beim Stillen, das möchte ich euch bieten. Leider ist es bis jetzt kaum möglich, die Kosten für eine professionelle Stillberatung von der Krankenkasse erstattet zu bekommen. Daher muss ich private Rechnungen stellen. Aber ich Stelle Mal folgende Frage an euch: Wie viel kostet eine Flaschenfütterung? Was ist am besten für dich und dein Baby? Was hat einen nachhaltigen Effekt für die Gesundheit deines Babys?

Das STILLEN!

Es kostet vielleicht am Anfang etwas Mühe, aber was ihr dafür bekommt ist so viel wert! Eine so kostbare Beziehung sollte nicht aufgegeben werden, nur weil mal ein paar Steine im Weg liegen. Oft sind es schon die kleinen Dinge, mit denen ich euch helfen kann.

Neulich habe ich eine Frau in der Stillberatung gefragt, welche Kleidung sie nachts zum Schlafen trägt. Sie war sehr verwirrt und antwortete: „Nur einen Still-BH, weil es nachts gerade sehr warm ist.“ Ich riet ihr dazu, die Brust im Dekolleté Bereich wärmer zu halten – also ein T-Shirt zu tragen. Aus einem ganz einfachen Grund: Ist die Brust schön warm, wenn das Kind zum Stillen zu euch kommt, dann kommt auch der Milchfluss schneller in Gang. Siehe da, die Frau berichtete wenig später, dass sie nachts nun keine Schmerzen mehr beim Stillen hat.

Ich sagte es ja: kleine Dinge, ihr müsste sie nur wissen. Dabei möchte ich euch helfen! Meldet euch gerne!

Eure Verena

 

 

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